Ingwer und Zitronen auf einem Schneidebrett neben Gläsern.

Ginger Bug: Der schärfste Fermentier-Trend für probiotische Limo

Einfach und lecker

4 Min.

© Unsplash/Julia Vivcharyk

Wer Kombucha oder Wasserkefir kennt, ist sicherlich auch schonmal auf den sogenannten Ginger Bug gestoßen. So nennt sich der Starter für Ginger Ale, Ginger Beer und andere Limonaden. Wie alle anderen fermentierten Getränke ist auch dieser äußerst darmfreundlich sowie eine gesunde, hausgemachte und probiotische Alternative zu herkömmlichen Limos.

Für den Ginger Bug werden nur drei Zutaten benötigt: Ingwer, Zucker und Wasser.

Dabei ist es wichtig, Bio-Ingwer zu verwenden, da die Mikroorganismen auf der Schale maßgebend für ein perfektes Ergebnis sind. Solltest du keinen Bio-Ingwer zur Hand haben, schäle ihn am besten, da die behandelte Schale ansonsten einen negativen Einfluss auf das Ergebnis haben könnte.

Ginger Bug: So geht die Herstellung

Zutaten

  • 20g Ingwer
  • 1 Esslöffel Zucker
  • 300 Milliliter Wasser

Für den Ginger Bug den Ingwer mitsamt Schale reiben und mit Wasser und Zucker verrühren. Danach fünf bis sieben Tage lang jeden Tag mit etwa 10g geriebenem Ingwer und einem Esslöffel Zucker füttern und bei Raumtemperatur stehen lassen. Dabei sollte der Deckel nicht ganz verschlossen werden, damit die entstehenden Gase entweichen können. Falls du keinen Deckel hast, kannst du dein Gefäß auch mit etwas Küchenrolle und Gummibändern verschließen.

Wenn alles funktioniert hat, sollte dein Ginger Bug nach 5-7 Tagen:

  • Bläschen bilden
  • Einen weißen Bodensatz haben
  • Leicht schäumen
  • Bei Bewegung leicht zischen
  • Etwas nach Hefe riechen

Die Aufbewahrung des Ginger Bug

Stelle dein Gefäß in den Kühlschrank und füttere den Ginger Bug einmal in der Woche mit einem Teelöffel Ingwer, einem Teelöffel Zucker und etwas Wasser. Um Überstand und kippen zu vermeiden, kannst du regelmäßig etwas Flüssigkeit und Ingwer entsorgen und das Wasser mit frischem austauschen.

Ingwerknolle
© Unsplash

Vom Ginger Bug zum Drink

Jetzt kannst du deinen Ginger Bug verwenden und daraus herrliche fermentierte Limos und Getränke herstellen, wie beispielsweise Ginger Ale oder Ginger Beer.

Dazu etwas vom Starter benutzen (60 – 100ml) und mit Zutaten deiner Wahl vermengen. Etwa zwei Tage warten, bis sich Kohlensäure bildet, das Getränk sprudelt und dann ab in den Kühlschrank, um den Fermentierungsprozess zu verlangsamen, und die Limos für etwa eine Woche haltbar zu machen. Dabei kannst du alle möglichen Geschmacksrichtungen ausprobieren: Von Tee bis hin zu süßen Gemüsesäften lassen sich zahlreiche Getränke mithilfe des Ginger Bugs in darmfreundliche Limonade verwandeln.

Rezeptideen

Mit dem Ginger Bug lassen sich eine Vielzahl an köstlichen, probiotischen Drinks herstellen. Einige Rezeptideen:

  • Ginger Beer
  • Zitronenlimo
  • Erdbeer-Minze-Limo
  • Granatapfellimo
  • Pfirsich-Vanille-Limo
  • Orangenlimo
Ein Glas auf einem Tisch.
© Unsplash/Fantastic Ordinary

Das Rezept für ein leckeres und einfaches Ginger Beer findest du gleich hier:

Ginger Beer

  • 2 Liter Wasser
  • 100 g Zucker
  • 2–3 EL frischer Ingwer, in Scheiben geschnitten
  • 120 ml Ginger Bug
  • Saft von 3 Zitronen

Zubereitung

Gib das Wasser in einen großen Topf. Füge den Zucker und den geschnittenen Ingwer hinzu. Erhitze alles, bis es kocht, reduziere dann die Hitze und lasse das Ganze 5–8 Minuten leicht köcheln.

Nimm den Topf vom Herd und lasse die Mischung auf Zimmertemperatur abkühlen. Die Ingwerscheiben bleiben währenddessen in der Flüssigkeit, um weiter durchzuziehen. Seihe die Flüssigkeit danach durch ein feines Sieb ab.

Gib den abgeseihten Ginger Bug und den Zitronensaft zur abgekühlten Flüssigkeit und rühre gut um. Fülle die Mischung in eine Bügelflasche ab und lasse etwa 5 cm Platz bis zum Flaschenhals. Lasse die Flasche bei Zimmertemperatur 2-5 Tage stehen, bis sich Kohlensäure bildet. Sobald dein Getränk spritzig ist, stelle die Flasche in den Kühlschrank und genieße dein Ginger Beer eisgekühlt.

Wichtig!

Öffne die Flasche einmal täglich kurz, um überschüssigen Druck entweichen zu lassen. Sonst könnte sie explodieren!

Beachte außerdem, dass das Ingwer-Ferment einen leichten Alkoholgehalt aufweist, ähnlich dem von Kombucha, und daher nicht für jede:n geeignet ist.

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