Cryo Treatments im Überblick

Cryotherapie, Kälte-Treatments und Co: Was erfrischt im Sommer?

Cold as Ice

3 Min.

© Pexels/ Iren Fedo

Erfrischte, kühle Haut im Sommer? Immer her damit! Welche Methoden und Treatments dafür tatsächlich in Frage kommen, verraten wir hier.

Eiswürfel lutschen, Kühlschranktür aufreißen oder den ganzen Tag mit Gurkenscheiben im Gesicht herumlaufen. Zugegeben: Sobald die Temperaturen die 30°-Marke knacken, ist jedes Mittel, das vermeintliche Abkühlung verspricht, recht. Kein Wunder, immerhin belegen zahlreiche Studien, dass Höchsttemperaturen draußen so gar nicht mit Höchstleistungen in unserem Gehirn zusammenpassen. Von der körperlichen Abgeschlagenheit ganz zu schweigen.

Wenig überraschend, dass Cryo-Treatments sowie kühlende Kosmetiktools und -produkte gerade
jetzt einen massiven Hype erleben. Aber welche Methode bringt etwas, um nachhaltig frisch durch den Sommer zu kommen? Wir haben nachgeforscht.

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Cryotherapie boomt

Man sieht sie aktuell gefühlt auf allen Social-Media-Kanälen: knapp bekleidete Menschen, die in kleinen leuchtenden Kammern bei rund minus 100 Grad auf und ab hüpfen. Cryokammern (auch Eissaunas genannt) boomen zurzeit – das steht fest. Und dabei handelt es sich keineswegs um einen neuen Trend. „‚Cryo‘ heißt übersetzt Kälte und diese Kältebehandlungen wurden bereits in der Antike eingesetzt, vor allem, um Schmerzen zu lindern“, so Dermatologin Dr. Kerstin Ortlechner.

Auch hierzulande kam der Hype vor allem durch Sportler:innen und Biohacker:innen ins Rollen. Nach einer Behandlung, so meinen Cryo-Fans, fühle man sich wie neugeboren. Gesünder, fitter, einfach besser. Nur Marketing-Sprech oder schlummert hier tatsächlich ein wahrer Gesundheitsbooster?

Kann Kältetherapie im Sommer helfen den Körper zu kühlen?
© Pexels/ Clarango

Ist das gesund oder kann das weg?

„Durch die extreme Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen und durch dieses Zusammenziehen der Gefäße kommt es zu einer verminderten Durchblutung. Das heißt, dass sich beispielsweise Keime und Bakterien nicht so schnell ausbreiten können“, so Ortlechner. Doch das sind nicht die einzigen Vorteile: „Sobald die Kältetherapie beendet ist, kommt es zu einer kompensatorischen vermehrten Durchblutung.“ Und diese hat für die Haut natürlich positive Auswirkungen.

Ortlechner: „Es kommt zu einer Anregung des Hautmetabolismus und zur Kollagenaktivierung. Da Kollagen das Stützprotein der Haut ist, wird diese straffer und rosiger. Wichtig ist aber, dass die Behandlungen nur für eine bestimmte Dauer und unter Beobachtung stattfinden, denn sonst kann es zum gegenteiligen Effekt kommen und Zellen können absterben.“

Kälte-Booster und Sommerpflege im Überblick

Während wir Cryo-Behandlungen also auf unsere Summermust-do-Liste setzen, bleibt immer noch die Frage: Was machen wir in der Zwischenzeit? Weiterhin auf Eisroller und andere kühlende Beautytools setzen? „Bei Eisrollern, kühlenden Sprays und Co gilt Vorsicht, wenn man von Rosacea betroffen ist. Denn bei Rosacea hat die Haut das Problem, dass sie nicht weiß, ob sie die Gefäße eng oder weit stellen soll. Wenn es draußen also sehr heiß ist und man sehr kalt entgegenwirkt, kann es zu einer Dysregulation der Gefäße kommen“, weiß Ortlechner.

Ansonsten gilt bei der Sommerhautpflege: Weniger ist mehr. Lieber auf leichte und gelartige Texturen setzen, anstatt auf reichhaltige. Ortlechner: „Durch diese leichten Texturen wird die Haut gepflegt und auch gekühlt, da die Hitze entweichen kann. Bei zu reichhaltigen und fettigen Produkten kann die Haut nicht gut atmen und die Hitze beginnt sich zu stauen.“

Mit diesen Tipps im Gepäck sind wir für die Hitzewelle ganz gut gewappnet. Eiswürfel und Gurkenscheiben behalten wir uns einfach auch bei – die machen sich ja bekanntlich sonst auch ganz gut im Afterworkdrink.

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