Wer unter trockenen Augen leidet, sollte sich augenärztlich untersuchen lassen.

Was wirklich gegen trockene Augen hilft

Die besten Maßnahmen im Überblick

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Trockene Augen sind ein häufiges Problem – eine Abklärung beim Augenarzt ist wichtig, um entsprechend behandeln zu können.

Brennende, gerötete, müde, tränende oder juckende Augen – all dies sind Symptome, die beim sogenannten „Sicca-Syndrom“, also bei trockenen Augen, auftreten können. Auch ein Fremdkörpergefühl im Auge ist möglich. Dr. Eveline Daschl-Lakits, Augenärztin in Wien, empfiehlt allen Betroffenen eine genaue augenärztliche Abklärung.

Tränende Augen können den Alltag einschränken
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Frau Dr. Daschl-Lakits, was sind die Risikofaktoren für trockene Augen?

Dr. Eveline Daschl-Lakits: Hier sind viele verschiedene Faktoren zu nennen. So können beispielsweise hormonelle Probleme zu trockenen Augen führen. Dazu gehört bei älteren Männern ein niedriger Androgenspiegel, denn mit zunehmendem Alter werden weniger männliche Sexualhormone (Androgene) produziert.

Bei Frauen kann ein zu hoher Östrogenspiegel die Entstehung von trockenen Augen verursachen. Dies betrifft jüngere Frauen, die hormonell mit der Anti-Baby-Pille verhüten, oder ältere Frauen, die aufgrund von Wechselbeschwerden eine Hormonersatztherapie durchführen.

Weitere Risikofaktoren für trockene Augen sind verschiedene Krankheiten wie z.B. Schilddrüsenerkrankungen, rheumatische Erkrankungen oder Diabetes. Ein Vitamin-A-Mangel kann ebenfalls zu trockenen Augen führen. Auch nicht ausreichend korrigierte Sehfehler oder Kontaktlinsen, die zu lange getragen werden, können Überlastung und damit trockene Augen verursachen.

Häufige bzw. lang andauernde Bildschirmarbeit ist ebenfalls ein Risikofaktor, da man dabei oftmals zu selten blinzelt, was die Augen austrocknen lässt.

Wie kann man trockene Augen behandeln?

Der wichtige erste Schritt ist die Diagnostik beim Augenarzt/bei der Augenärztin! Denn zunächst muss festgestellt werden, welcher Teil des Tränenfilms betroffen ist. Manchmal ist die äußere Lipidschicht des Tränenfilms die Ursache der trockenen Augen, in anderen Fällen sind es die tieferen Schichten des Tränenfilms.

Je nachdem gilt es dann, die entsprechenden Augentropfen auszuwählen. Denn befeuchtende Augentropfen sind auf jeden Fall das Mittel der Wahl für die Behandlung des Sicca-Syndroms.

Trockene Augen können mit einfachen Tipps in den Griffe bekommen werden.
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Was sollten Betroffene beachten?

Die befeuchtenden Augentropfen sollten nicht nur angewendet werden, wenn Beschwerden spürbar sind! Auch ohne akute Symptome muss mehrmals am Tag getropft werden. Ich empfehle den Betroffenen immer, die Augentropfen irgendwo zu platzieren, wo sie ihnen mehrmals am Tag auffallen, also zum Beispiel im Badezimmer neben der Zahnbürste oder auch direkt neben dem Bildschirm.

Welche Inhaltsstoffe sind bei befeuchtenden Augentropfen empfehlenswert?

Die meisten der befeuchtenden Augentropfen enthalten künstliche Hyaluronsäure. Diese ist sehr gut verträglich, denn Hyaluronsäure kommt auch natürlich im Körper vor. Liegt ein Lipidschichtmangel vor, werden lipidhaltige Augentropfen eingesetzt. Ist das Sicca-Syndrom sehr ausgeprägt, empfehlen sich Augentropfen, die Heparin enthalten.

Auch Dexpanthenol hat sich als zusätzlicher Inhaltsstoff in befeuchtenden Augentropfen bewährt. Zudem sollte man auf konservierungsmittelfreie Augentropfen achten, denn mittlerweile braucht man keine Konservierungsmittel mehr, um die Tropfen zu stabilisieren. Weiters empfehlen sich phosphatfreie Augentropfen.

In diesen wird statt eines Phosphat-Puffers ein Citrat-Puffer verwendet. Diesen Puffer braucht man, um den benötigten pH-Wert der Tropfen zu erreichen. Früher wurde hier zumeist ein Phosphat-Puffer eingesetzt, doch dieser kann zu Kristallablagerungen führen, was bei einem Citrat-Puffer nicht passieren kann.

Gibt es noch weitere Tipps gegen trockene Augen?

Viel trinken, 2 bis 3 Liter täglich sollten es schon sein, vor allem wenn es heiß ist. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit, z.B. durch eine Klimaanlage, ist es hilfreich, einen Luftbefeuchter aufzustellen.

Bei Bildschirmarbeit sollte man darauf achten, regelmäßig zu blinzeln und zwischendurch am Bildschirm vorbei in die Ferne zu schauen. Und weniger Handyspielen gilt nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene!

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