Good Cop, Bad Cop. Die „Ermittlerinnen“ Joe (Katharina Stemberger, li.) und Biggi (Angelika Niedetzky) sind nicht nur am Set, sondern auch privat ein Dream-Team.

„Es ist wie heimkommen“

Das Interview mit Schauspielerin und Kabarettistin Angelika Niedetzky.

4 Min.

Good Cop, Bad Cop. Die „Ermittlerinnen“ Joe (Katharina Stemberger, li.) und Biggi (Angelika Niedetzky) sind nicht nur am Set, sondern auch privat ein Dream-Team. ©ORF/Gebhardt Productions

Seit 30. September heißt es bei der „Soko Linz“ immer dienstags um 20:15 Uhr auf ORF 1 wieder: Ermitteln! Mit Schauspielerin und Kabarettistin Angelika Niedetzky stößt eine waschechte Linzerin neu zum Team der Krimiserie. Ein Interview über Lachen in der Maske, Hirntraining und neue Freundschaft.

Von vergifteten Törtchen und tödlicher künstlicher Intelligenz über Killerkühe bis hin zu Fällen rund um ein Tattoo-Studio oder einen Ruderclub – die „Soko Linz“ nahm mit 30. September in ORF 1 erneut die Ermittlungen auf. Neu in Staffel 4 mit dabei ist Angelika Niedetzky, die als Inspektorin Biggi Obergschwandtner gemeinsam mit Kollegin Joe Haizinger (Katharina Stemberger) heiße Kriminalfälle zu lösen hat. Wir haben Angelika Niedetzky in Linz zum Interview getroffen, wo sie aktuell bei den Dreharbeiten zur 5. Staffel weilt. 

Angelika, Sie sind eine waschechte Linzerin. Wie fühlt es sich an, in der ehemaligen Heimat zu drehen?
Es ist wie heimkommen! Vieles erinnert mich an früher, an mein Aufwachsen. Super ist, dass ich immer wieder auch viel Neues entdecke. Zum Beispiel waren wir vor Kurzem in der Nähe vom Pfarrplatz in einem total lässigen Stadtheurigen, oder auch der Dreh im Botanischen Garten hat mich voll begeistert. In Linz hat sich generell viel getan, es ist eine total liebenswerte Stadt geworden.

Haben Sie einen Lieblingsdrehort in Linz?
Ja, den Pleschinger See. Ich bin ja in Plesching aufgewachsen und habe dieses Fleckerl Erde schon immer sehr gern gehabt. Aber auch der Dreh in der Eishalle, wo ich früher beim Eislauftraining meine Pirouetten gedreht habe. Im Alter von sieben bis 16 Jahren war ich nämlich Eiskunstläuferin – mit allem, was dazugehört: russische Trainer, fünf Mal die Woche Training in der Eishalle, Wettkämpfe. 

Wie viel Angelika Niedetzky steckt in Ihrer Rolle Biggi, der Ermittlerin?
Sehr viel. Biggi ist wie ich bodenständig und geradlinig, sie nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Neu ist, dass ich auch den Bad Cop spielen darf – eine ganz andere Seite, die mir aber total taugt. Ich rede im Dialekt, was meiner Ansicht nach in einer oberösterreichichen Serie ein Muss ist. Es ist eine super Mischung aus Ernst und Schmäh.

Biggi ist wie ich bodenständig und geradlinig.

Angelika Niedetzky

Wie haben Sie sich auf die Rolle der Kommissarin vorbereitet?
Wir hatten im Vorfeld einen Tag Training mit der Polizei in Sattledt, was ganz wichtig war. Ich wusste ja nicht, wie man eine Pistole richtig hält oder Handschellen anlegt (lacht). Wir haben auch trainiert, wie man in einen Raum geht, in dem ein Verdächtiger ist, oder wie man Türen eintritt. Das hat sehr geholfen.

Sie sind sehr sportlich und körperlich fit. Inwieweit hilft Ihnen das bei den Dreharbeiten?
Das hilft natürlich. Aber die Dreharbeiten sind vor allem ein geistiger Marathon. Über so viele Monate hinweg jeden Tag Text zu lernen, das ist kein Honiglecken. Fällt mir aber zum Glück sehr leicht. Es ist ein gutes Hirntraining (lacht).

Das Team von Soko Linz ist bis auf Sie und Michael Steinocher gleich geblieben. Wie wurden Sie als „die Neue“ aufgenommen?
Ich bin super aufgenommen worden. Wir haben eine großartige Stimmung am Set, lachen schon in der Früh in der Maske und verstehen uns sehr gut. Vor allem meine Kollegin Katharina Stemberger war mir auf Anhieb voll sympathisch. Zwischen uns hat sich eine richtig gute Freundschaft entwickelt – und wir haben immer viel zu besprechen(lacht).

Am 30. September startete die vierte Staffel auf ORF 1, gleichzeitig drehen Sie bereits die fünfte. Wie stark sind Sie bei „Soko Linz“ eingebunden?
Seit Mitte Juni bin ich unter der Woche von Montag bis Freitag durchgehend in Linz im Einsatz – durchschnittlich zwölf Stunden pro Tag, mit einer Stunde Mittagspause.

Haben Sie neben den Dreharbeiten auch Zeit für Ihre Familie in Linz?
Ja, ich treffe meine Eltern und meinen Bruder ab und zu am Abend oder auch am Wochenende. Das ist ein zusätzlicher Bonus der Dreharbeiten in Linz.

Bleibt auch noch Zeit für Ihren Verlobten?
Ja, natürlich. Uns nicht ständig zu sehen, hält die Beziehung frisch und spannend.

Sie sind auch als Kabarettistin sehr erfolgreich. Worauf dürfen wir uns im Herbst freuen?
Seit 10. September koche ich jeden Mittwoch um 18:50 Uhr auf Puls 4 beim „Küchen Tratsch presented by Billa“ mit Kollegen wie Simon Schwarz, Manuel Ruby oder Starkicker Marko Arnautovic. Im Frühling 2026 kommt ein szenisches Kabarett mit, von und für Hunde, das ich gemeinsam mit einer Kollegin machen werde. Mehr wird noch nicht verraten. 

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